Reisetag: 44
Da heute Samstag war, hatte ich den ganzen Tag arbeitsfrei und nur für mich – und die Katzen. Trotzdem saugte ich nach dem Frühstück noch das restliche Haus, schmiss die Waschmaschine an und plante grob die nächste Woche, meine letzte hier auf Madeira. Danach machte ich es mir in der Hängematte gemütlich und döste eine Zeit lang in der Sonne.
Nach einem kleinen Snack und nachdem zumindest eine Katze wieder im Haus angelangt war, machte ich mich am späten Nachmittag zu einem kleinen Ausflug auf. Mein Ziel war ein kleiner Aussichtspunkt in nicht mal 20 Minuten Laufnähe.
Im Licht der sich senkenden Sonne schlängelte sich der Weg durch die saftig grünen Wiesen und Hügel, vorbei an einigen frei lebenden Kühen. An einer Kreuzung hatten zwei Kühe den Wanderweg versperrt und so nahm ich schmunzelnd einen kleinen Umweg.
Als ich an dem Aussichtspunkt ankam, verschlag es mir die Sprache – so atemberaubend war die Sicht. Ich befand mich an der Kante der Steilküste, circa 400 Meter über dem rauschenden Meer. Das glasklare Meereswasser rollte heran und brach sich an den massiven Klippen. In der Ferne verschwanden einige Felsen im Nebel, der durch die untergehende Sonne glänzte. Die Klippen wurden von begrünten Terrassen und Hängen begleitet, die ebenfalls bis zum Wasser reichten. Eine Beschreibung ist hier definitiv unzureichend, man muss es einfach mit eigenen Augen gesehen haben!
Auf dem Rückweg schlug ich den vorher umgangenen Weg ein und wurde von den Kühen durch- und nach Hause gelassen. Dort fütterte ich die hungrigen Katzen und bereitete ziemlich gut geratene Frühlingsrollen zum Abendbrot. Wie an vielen Vortagen gesellte ich mich zu den schläfrigen Katzen auf das Sofa, legte eine Schallplatte auf und ließ so den Abend zur Neige gehen.
