Reisetag: 048
Auch heute wurde ich um kurz nach 6 durch lautstarkes Gerumpel auf dem Gang wach, schlief jedoch noch um einiges weiter.
Fur mich stand fest, dass ich es heute noch einmal mit dem Wandern versuchen wollte. Ich hatte nämlich herausgefunden, dass man mit Hilfe von mapy.cz Routen planen konnte, die vom eigenen Standort losgingen und eine Rundwanderung waren. Man konnte die Gesamtlänge definieren und schon war es einem möglich zwischen zahlreichen Wanderungen zu wählen. Ich entschied mich für die 6,9 km Tour und los ging es.
Natürlich musste ich mich auf den asphaltierten Straßen mit bestimmt 40% Steigung den Berg hinauf schleppen, aber nach kurzer Zeit kam ich auf kleine Nebengassen und eine Straße, die am Abgrund entlang den Gipfel hinauf führte.
Da meine Freiwilligenstelle, wie vor einigen Beiträgen berichtet, von der Plattform genommen werden musste, war ich die letzten knappen 2 Wochen damit beschäftigt gewesen, mich auf zahlreiche neue Stellen zu bewerben und im Austausch mit dem Team der Plattform zu bleiben. Heute, nicht mal 2 Wochen vor dem eigentlichen Arbeitsbeginn, hatte ich noch immer keine Zusage erhalten und machte mir aus diesem Grund während der Wanderung ziemliche Gedanken und konnte die Aussicht deshalb nicht in den vollen Zügen genießen. Aber kurz bevor ich oben am Gipfel ankommen sollte, bekam ich eine Nachricht auf meinem Handy, dass ein Freiwilliger abgesagt hätte und bestätigte mein Interesse! Auf dem Gipfel hatte ich also nicht nur die maximal beeindruckende Aussicht, sondern auch feste Pläne für meine Zeit auf Gran Canaria!!
Gefühlt 10 Kilo leichter marschierte ich weiter, durchquerte ein Waldstück, dem der Sturm ganz schön zugesetzt hatte – ich schon mich vorbei an heruntergefallenem Geäst. Ich traf auf einige Dörfer und wurde entlang einer Levada durch die Hügellandschaft geführt. Einige Male musste ich alternative Wege suchen, da die Angaben meiner App nicht immer aktuell zu sein schienen, aber eine kurzen Pause und viele Wiesen und Felder später stand ich wieder auf einer hohen Straße direkt über Porto Moniz. Linkerhand bestaunte ich den Gipfel den ich Stunden zuvor bestiegen hatte und kämpfte mich nun 200 Höhenmeter auf dem Asphalt zurück nach unten an’s Meer. Auch hier sah ich erst am Ende des Weges, dass man diesen nicht als Fußgänger hätte begehen dürfen, aber ganz oben hatte ich so ein Schild nicht finden können…
Ich schlenderte noch durch einen Souvenirladen und setzte mich noch ein letztes Mal an das Ufer des stürmischen Meeres von Porto Moniz. Denn morgen würde es für mich wieder zurück auf bekanntes Terrain gehen 🙂